Zapfhahn

Einleitung Zapfhahn

Ein Zapfhahn wird ebenfalls häufig Schankhahn genannt. Der Zapfhahn ist meistens ein Absperrhahn in einer Schankanlage Gastronomie. Auch beim Bierfass wird ein Schankhahn gerne direkt genutzt. Beim Bierholzfass spricht man hierzu von einem Wechsel. Wenn also ein Schankkellner auf der Wiesn bzw. Oktoberfest einen guten Wechsel hat, dann hütet er diesen meist wie einen kostbaren Schatz. Weitere Bezeichnungen sind je nach Verwendungszweck oder auch Konstruktionsform zum Beispiel Fasshahn, Wasserhahn, Wasserkran, Bierhahn, Postmixhahn, Premixhahn usw.. Der Zapfhahn ist folgerichtig ein Absperrhahn, welcher den Flüssigkeitsstrom aus einer Zapfanlage für Getränke entsprechend steuert.

Der Zapfen oder Spund ist ein konischer Stopfen. Dieser Stopfen wird zum Verschluss von Fässern in das sogenannte Spundloch geschlagen. Über das Spundloch werden die Fässer befüllt. Der Zapfhahn wird dabei direkt in das Spundloch oder Zapfloch geschlagen. Im Gegensatz zu einem Entleerungsventil wird ein Hahn innerhalb von maximal einer 1/4-Umdrehung durch Dreh- oder Kippbewegung geöffnet oder genauso verschlossen. Bei Ventilen sind dafür im Regelfall mehre Umdrehungen notwendig.

Woher kommt mutmaßlich der Name Zapfhahn?

Es wird vermutet dass der Zapfhahn seinen Namen von der anno dazumal üblichen Gestaltung des Griff des Kükens erhalten hat. Das Kücken ist beim Schließventil des weiteren der bewegliche Teil. Die Kücken fügen sich passgenau in den konischen Spund der Ventilrahmen ein, welche in die Flüssigkeitsbehälter oder Fässer eingeschlagen werden.

Es wird zwischen zwei grundverschiedenen Zapfhahn Konstruktionstypen unterschieden:

  1. Winkelhahn
  2. Durchgangshahn

Bei zeitgemäßen Fässern wird der Zapfhahn meistens in das Fass geschraubt. Traditionell nahm man einen Hammer zu Hilfe um den Zapfhahn einzuschlagen. Dies nennt man Fassanstich. Noch heute wird zur Eröffnung von Volksfesten dieser Fassanstich, oftmals von Bürgermeistern als Schirmherr verantwortlich, zeremoniell durchgeführt.

 

Geschichte – Historie Zapfhahn

Bereits während der vorchristlichen Römerzeit waren Zapfhähne in der Form eines Konushahns überdies weit verbreitet. Dieser klassische Konushahn, kurz erklärt, ist im Grunde genommen ein einfaches Ventil mit konusförmigem Schließmechanismus. Selbst im Mittelalter bis etwa 1850 kommt der Konushahn in verschiedenen Ausführungen weiterhin zum Einsatz. Konushähne dienen kurzum beim Absperren von Flüssigkeitsleitungen an Fässern, Gießgefäßen und auch Wasserleitungssystemen. In der Altertumsforschung helfen die formalen Eigenschaften des Rahmens (z.B. als Delphin, Hund oder Pferd) bzw. der Formgestaltung der Griffe (Hahn, Krone, sowie Vogel etc.), chronologische und regionale Gliederungen zu unterscheiden.

In der Vergangenheit waren Zapfhähne meistens als Kükenhahn ausgeführt. Heute dominiert hingegen der Kolbenhahn bzw. Kolbenzapfhahn in Schankanlagen.

In England hat man 1837 den ersten Absperrschieber mit Schraubspindel patentiert. Dieses Patent verdrängte in vielen Fällen der Anwendung folglich den klassischen Konushahn.

Bis 2005 zum außer Kraft treten der Schankanlagenverordnung, durften in der deutschen Gastronomielandschaft nur zugelassene Zapfhähne eingesetzt werden.

 

Gegenwart der Zapfhähne

Selbst moderne Schankanlagen für Getränke sind weiterhin mit Zapfhähnen ausgerüstet. Der Zapfhahn wird jedoch schon länger nicht mehr direkt in die Getränke-Fässer geschlagen. Zapfhähne sind heutzutage meist an einer Schanksäule im Schanktisch montiert und über Schläuche bzw. Getränkeleitungen mit dem Behälter oder Fass verbunden.

Generell ist ein Zapfhahn so konstruiert, dass dieser zur Reinigung komplett zerlegbar ist. Das ist strikt erforderlich, da der Zapfhahn ständig mit den Getränken wie Bier, Saft, Wein etc. direkt in Berührung kommt. Ablagerungen, Keime und ähnliches können dann auf Dauer geschmackliche und gesundheitliche Schäden verursachen. Auch die Wahl des Werkstoffs ist hier ein mitentscheidender Faktor.

Der simple Zapfhahn unterbricht lediglich den Getränkezufluss in die Gläser. Heute nutzt man oftmals einen Kompensatorhahn welcher in seinem Inneren mit einem Düsensystem gefertigt worden ist. Dadurch ist es möglich ein Getränk wie Bier schaumfrei zu zapfen. Schankanlagen mit Kompensatorhähnen werden mit einem höheren Druck (über 1,4 Bar) als herkömmliche Thekenanlagen (unter 0,7 Bar) betrieben. Äußerlich unterscheidet sich der K.-Hahn durch einen kleinen seitlichen Verstellhebel. Somit kann der Betreiber einer Schankanlage die Durchflussquerschnitte im Inneren mit Leichtigkeit anpassen bzw. verändern.

Ein schnelles Zapfen von säure- oder auch zuckerhaltigen Getränken ist ohne Kompensatorhahn nicht möglich.

Für Stout-Biere, wie beispielweise das bekannte Guinness, kommt ebenso ein spezieller Zapfhahn zum Einsatz. Schließlich soll das Ziel cremiger Schaum damit erreicht werden. Zusätzlich findet beim Zapfen von Guinness ein Gasgemisch von ca. 30 % Kohlendioxid und 70 % Stickstoff Anwendung. Die meisten Biere zapft man indessen rein mit Kohlendioxid.

 

Welcher Schankhahn beim Thema Bier?

Experten schwören bei Bierspezialitäten aus dem Fass auf Schankhähne aus Messing, sowie Edelstahl. Zapfhähne, welche im Innen Bauteile aus Kunststoff enthalten, sind anfällig für Kratzer und sind daher für Bier eher ungeeignet.

 

Wie zapft man ein tolles Bier?

  1. Ein kaltes Bierglas in kaltem Wasser Wasser abspülen.
  2. In einem Arbeitsgang das Glas zügig zu ca. 2/3 befüllen.
  3. Einmalig nachzapfen und hierbei den Zapfhahn nicht ins Bier halten.
  4. Ist einem die Schaumkrone immer noch zu klein, so kann man zum Ende noch ein wenig Schaum nachzapfen.

 

Wie zapft man Bier ohne Schaum?

Neigen Sie das Bierglas in einem 45° Winkel und halten Sie die Öffnung unter Ihren Zapfhahn. Nun in der Position verweilen und den Hahn der Bierzapfanlage komplett öffnen, damit das Bier nicht gequetscht wird. Das Bier läuft nun auf der Glasinnenwand hinunter, so verliert es nur ein Minimum an Kohlensäure.

 

Warum schäumt Bier hin und wieder so stark?

Je höher die Temperatur des Bieres ist, umso schneller entflieht die Kohlensäure aus dem Bier. Zu kaltes Bier schäumt oftmals zu wenig, während zu warme Bierspezialitäten zu stark schäumen. Die optimale Ausschanktemperatur liegt deswegen zwischen 6° und 8°.

 

Wie lange ist Bier im Fass haltbar?

Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Bier, in Bayern auch „Grundnahrungsmittel“ genannt, ist lange trinkbar. Selbst nach Ablauf des MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum) verliert Bier möglicherweise nur etwas an Geschmack und Nährwert. Dies ist gesundheitlich weder schädlich noch bedenklich. Im Grunde ist der Richtwert in Bezug auf Haltbarkeit bei 6 Monaten für Fassbier. Genaue Zahlen, Daten und Fakten nennt Ihnen auch sicherlich Ihre Brauerei, damit Sie optimal bei Ihrer Planung kalkulieren.

 

Sonstiges rund um die Thematik Zapfhahn

Das Wort Zapfenstreich leitet sich kurzum vom Zapfhahn ab. Dies ist militärischer Sprachjargon und bedeutet Ausschankschluss oder zudem befohlene Bettruhe.

Durch den Schankkellner abgestrichener Bierschaum oder auch übergeschäumtes Bier beim Zapfen wird als Leckbier betitelt. Leckbier wird oftmals in einer Abtropfwanne unter dem Zapfhahn aufgefangen. Diese Wannen bzw. Abtropfschalen und Abtropfbleche sind zumeist mit einer Lochplatte, Tropfblech oder Abtropfgitter abgedeckt. Heutzutage nennt man umgangssprachlich auch abgestandenes, dünnes, schales oder minderwertige Biere als Leckbier.

Das Abfüllventil für Benzin an Tankstellen heisst im Alltagsgebrauch auch Zapfhahn. Doch ist dessen Funktionsweise eine völlig andere.

 

Wer liefert und montiert mir eine gute Auswahl an Schankhähnen zu fairen Preisen?

 

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